Endlich wieder in Italien.
Seid ’zig Jahren fahren die Homies immer wieder zur Erholung, zum kreativen Nichtstun, zum Barcamp, auf Workation, zum Rumlungern und natürlich zum Essen nach Italien. Auf Eduardos Landgut in Umbrien. Mittlerweile zu siebent plus Hund. In einem Auto. Yes. And it is fun.
In Mantova erster abendlicher Zwischenstopp für die erste Pizza in Italien. Dann – bevor es auf den Berg geht – Großeinkauf für die ersten Tage, passt noch alles in den überladenen Wagen, sind ja nur noch ein paar Kurven.
Traditionell gibt es am ersten Abend, weil es so superleicht zu machen ist, Gnocchi mit Salbeibutter. Diesmal ohne Salbei, da Rosas Salbeistrauch, an dem wir uns immer bedient haben, leider vertrocknet ist. Also dann mit viel Parmesan und Knoblauchbutter. Mindestens genauso lecker – bei der Aussicht.
Palatschinken mit Spinat/Ricotta Füllung
Ein fester Bestandteil unserer umbrischen Küche sind die überbackenen Palatschinken mit Spinat/Ricotta Füllung – und die gehen so:
Acht Eier mit einem Liter Milch und ungefähr 600 Gramm Mehl verrühren. Dann vieeeeel geschmolzene Butter dazu.
Eine kleine Kelle in die heiße, gebutterte Pfanne – und schwenken, damit sich eine hauchdünne Teigschicht auf dem Pfannenboden bildet. Ein paar Minuten — geht wirklich schnell – warten, bis der Teig auf der oberen Seite trocken wird. Er sieht dann stumpf aus. Dann wenden. Entweder mit dem Pfannenheber — oder schleudern, je nach Laune.
Dann die Palatschinken beiseite stellen und bewachen. Blattspinat — wir nehmen meist den gefrorenen aus der Kühlung, weil er dann während des Transports vom Supermarkt auf den Berg als Kühlmittel für die anderen empfindlichen Lebensmittel dient — in der gleichen Pfanne andünsten und abschmecken. Danach mit Ricotta vermischen.
Die Spinat/Ricottamasse auf die Palatschinken verteilen und einrollen und in eine gebutterte Auflaufform legen.
Parmesan darüberhobeln und mit der dicken italienischen Kochsahne bestreichen. Die übriggebliebenen Palatschinken eignen sich sehr gut für einen süßen Nachtisch.
In die Röhre, auf den Teller und lecker.
… und die Trüffel
Hier in Umbrien findet man überall die gelben Schilder mitten in der Landschaft, die darauf hinweisen, dass das Sammeln von Trüffeln riservata ist. Also versuchen wir es erst gar nicht.
Außerdem ist Chappi nicht wirklich ein ausgebildeter Trüffelhund, der uns an die richtigen Stellen führen könnte. Trüffelhund ist hier ein echter Beruf. Wir kaufen also unsere Trüffel im Dorf. Weil wir in diesem Jahr sehr früh sind, gibt es noch keine frischen Sommertrüffel und wir nehmen die aus dem Glas.
Einfach auf die Spaghetti hobeln oder reiben. Ein Genuss. Irgendwo zwischen Nuss und Schinken und Pilzen oder alles zusammen.
Bei so viel gutem Essen kann man sich dann natürlich gleich wieder auf die faule Haut legen.
PS: Das Eis der Weltmeister
Was in Italien natürlich auch nicht fehlen darf ist: Gelato. Wie gesagt, fahren wir seid zwanzig Jahren in den Ort und trotzdem erleben wir immer wieder Überraschungen. Erst vor zwei Jahren haben wir eine unscheinbare Eisdiele auf der Straße zum Bahnhof gefunden, in der es allerdings Eis gibt, das eine ganz neue Liga bespielt. Ist das überhaupt möglich, ja es ist. Und in diesem Jahr haben wir es erst an letzten Tag geschafft, dort mal wieder ein Eis zu essen – und entdeckt. Die sind tatsächlich die Weltmeister!!!
Alessandro Crispini von der Gelateria Crispini in Spoleto hat sich nach dreijährigem Wettbewerb gegen mehr als 1800 Eishersteller aus 19 Ländern durchsetzen und den Titel erringen können. Herzlichen Glückwunsch — an uns, dass wir ihn gefunden haben.
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