Am Lagerfeuer
Wie das so ist, wenn man sich in Gruppen aufhält, es gibt Gruppenveranstaltungen. Heute machen wir ein Lagerfeuer! Nach reiflicher Überlegung, welche Ausrede ich mir einfallen lassen könnte, um dieses Gruppenevent bei noch immer recht kühlen Temperaturen zu umgehen, komme ich zu dem Schluss, dass es leichter ist, einfach hinzugehen. Sei sozial!
Am Rand das Holz, in der Mitte die Feuerstelle. Wie schwer kann das sein? Dann mal schichten helfen und … hey, das macht Spaß. Als würde man etwas wirklich Bedeutendes tun, weil Worte auf Papier zu bringen sich nach über zwei Monaten intensivem Schreiben doch etwas knittrig anfühlt. Also Feuer.
Anmachen und – das macht richtig Spaß!
Meine pyromanen Gene jubeln auf, ich rolle Baumstämme ins Feuer, ich bin entflammt.
Und brachte den Menschen das Feuer …
Es wir dunkler und nach und nach wird die Feuerstelle der Fokus. Hitze von vorne, Kälte am Hintern, Rauch in alle Richtungen, natürlich, man kennt das. Auch die Würstchen, die schwarz auf dem Rost verkohlen, die keiner mehr haben will, echt nicht. Aber jemand noch Wein oder Bier? Immerherdamit.
Die Gespräche werden intensiver, es gibt sie, unerwartet. Vorne das Feuer, hinten die Dunkelheit, man redet sich warm. Die Zunge lodert, taumelt, lallt. Noch Holz? Oder einfach ausbrennen lassen, genau wie den Gesprächsstoff, irgendwann ist auch mal Ende. Die Hoffnung, dass niemand in meiner Anwesenheit das Feuer auspinkelt, so viele Erinnerungen dann doch wieder nicht.
Wenn die Glut langsam verlöscht
Alrighty, ein letzter Blick auf die Glut, ganz rot, jetzt gehen, ich glühe, und stelle überrascht fest: Ich hatte einen erstaunlich guten Abend. Es war schön. Am Lagerfeuer.
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